Alles über Diabetes, 7. Teil: Diabetesbehandlung - neue Möglichkeiten

© artursfoto iStock Getty Images Plus
Bei der Behandlung der „Zuckerkrankheit“ kommt zwar Altbewährtes zum Einsatz, doch Wissenschaft und Forschung arbeiten ständig daran, die Bedingungen und Therapiemethoden für Erkrankte zu verbessern.

Relativ neu ist beispielsweise das orale Antidiabetikum Steglujan, das bei Diabetes mellitus II-Erkrankungen eingesetzt werden kann. Insbesondere als Ergänzung, wenn Bewegung, Ernährung und die Gabe von anderen oralen Antidiabetika alleine nicht ausreichen, um die Blutzuckerwerte in Schach zu halten. Das Arzneimittel ist in verschiedenen Stärken erhältlich und vergleichsweise einfach in der Anwendung, da die Tabletten beliebig zerkleinert werden können und die Einnahme nur einmal täglich, morgens, erfolgen soll.

Als eine weitere Innovation in der Diabetes mellitus II-Therapie kann die EU-weite Zulassung des Wirkstoffs Semaglutid bezeichnet werden. Das Medikament mit dem Namen Ozempic® hat nicht nur Einfluss auf die Blutzuckerwerte, sondern soll sich zudem positiv auf den Stoffwechsel und das Körpergewicht auswirken – quasi mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Es kann sowohl als Monopräparat (zum Beispiel im Falle einer Metformin-Unverträglichkeit) als auch in Kombination mit anderen Antidiabetika verabreicht werden.

Da das Risiko, einen tödlichen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, bei Diabetes mellitus II-Diabetikern grundsätzlich erhöht ist, wurden am Imperial College in London insgesamt 236 Diabetes-Studien ausgewertet (Metaanalyse). Insbesondere wurde die Wirkung von GLP-1-Agonisten, DPP-4-Inhibitoren und SGLT-2-Hemmern (allesamt moderne Antidiabetika) bezogen auf die Sterblichkeit durch oben beschriebene kardio-vaskuläre Ereignisse überprüft.
Die Auswertungen haben ergeben, dass eine Behandlung mit SGLT-2-Hemmern oder GLP-1-Agonisten tatsächlich mit einer Senkung der Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Ereignisse wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle einherging. Um 12 bis 20 Prozent war das Risiko der Beobachteten im Vergleich zu Kontrollgruppen minimiert, während sich bei den mit DDP-4-Hemmern behandelten Personen kein signifikanter Unterschied zeigte.

Es hat sich also einiges getan in der (jüngeren) Vergangenheit – und es wird sich noch einiges mehr tun, um das Leben von Diabetikern zu erleichtern und zu verlängern. Letztendlich hängt der Erfolg der Behandlung zu einem guten Teil von dem Vertrauensverhältnis und der Zusammenarbeit von Arzt und Patient ab – nur der zuständige Arzt kennt das Krankheitsbild und die persönlichen Umstände, um die optimale Therapie auszuwählen – und nur der Patient kann sie umsetzen, neben dem richtigen Ernährungs- und Bewegungsprogramm.
 
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